Telekom MMS treibt digitale Transformation der Medizintechnik im Zukunftscluster SEMECO voran

Die Telekom MMS spielt eine zentrale Rolle im Zukunftscluster SEMECO (Secure medical microsystems and communications), welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Region Dresden gefördert wird.
SEMECO (Secure medical microsystems and communications)
Das Netzwerk zielt darauf ab, die Innovationszyklen in der Medizintechnik durch modernste Plattformtechnologien zu verkürzen. In enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie entwickelt Telekom MMS sichere und datenschutzgerechte IT-Lösungen, die die Basis für eine effiziente und kostengünstige Gesundheitsversorgung der Zukunft bilden. Durch den Einsatz von Confidential Computing und Self-Sovereign Identity-Technologien stellt das Unternehmen sicher, dass sensible medizinische Daten geschützt verarbeitet werden können, während gleichzeitig flexible und anpassbare Architekturen für eine weltweite Marktadaption geschaffen werden.
Die Medizintechnik steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch technologische Innovationen bewältigt werden können. Ein zentrales Problem sind jedoch die langwierigen Innovationszyklen, die durch strenge Regulierungen und komplexe Zertifizierungsprozesse bedingt sind. Diese Prozesse sind notwendig, um die Sicherheit und Wirksamkeit medizinischer Geräte zu gewährleisten, führen jedoch oft zu Verzögerungen bei der Markteinführung neuer Technologien. Medizinische Elektronik und Kommunikationstechnik bleibt oft viele Jahre hinter dem Stand der Technik zurück, wie beispielsweise die kabelgebundene Überwachung kritisch kranker Patienten zeigt. Diese komplexen Verkabelungen sind störanfällig, verursachen technische Fehlalarme, behindern die Patientenmobilisation und Pflege. Die digitale Transformation in der Medizintechnik ist daher entscheidend, um die Gesundheitsversorgung von Millionen Menschen zu verbessern.
Zukünftig wird es darum gehen, eine Brücke zwischen den neuesten technologischen Möglichkeiten und ihrer praktischen Anwendung in der Medizin zu schlagen. Hier setzt das Innovationsnetzwerk SEMECO an, das Plattformtechnologien entwickeln will, die in der gesamten Medizin einsetzbar sind. Ziel ist es, ein industrielles Ökosystem zu etablieren, das die Innovationszyklen drastisch verkürzt. Dies soll durch neue Sicherheitsarchitekturen und eine automatisierbare Zertifizierung mittels erklärbarer künstlicher Intelligenz erreicht werden. Damit können schnellere Diagnosen und schonendere Behandlungen ermöglicht, moderneres Arbeiten in der Medizin gefördert, innovative Medizin bezahlbar gemacht und Produktinnovationen schneller zu den Patient*innen gebracht werden.
„Die digitale Transformation in der Medizintechnik ist entscheidend für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Millionen Menschen. Gleichzeitig bietet sie große Chancen für eine zukunftsweisende wirtschaftliche Entwicklung. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür ist die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie. Der Zukunftscluster SEMECO ist dafür ein herausragendes Beispiel: Durch die interdisziplinäre Kooperation von Medizintechnik, Mikroelektronik und Künstlicher Intelligenz eröffnen sich neue Möglichkeiten für technologische Innovationen. Dresden, als führender Standort für Mikroelektronik in Europa, bringt mit seinen renommierten Universitäten und seiner dynamischen Unternehmenslandschaft exzellente Voraussetzungen mit. In dem sie die Entwicklung und Produktion hochmoderner Technologien vorantreibt, stärkt diese Innovationskraft auch die technologische Souveränität Deutschlands und verringert kritische Abhängigkeiten.“ Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
Die Rolle der Telekom MMS im SEMECO-Zukunftscluster
Das Innovationsnetzwerk strebt die Bereitstellung einer prototypischen vertrauenswürdigen Plattform an, die die Umsetzung medizinischer Anwendungsfälle unter Einbeziehung medizinischer Endgeräte sowie cloud-basierter Datenverarbeitung sicher, datenschutzgerecht, effektiv, effizient, kostengünstig und langlebig ermöglicht. Eine besondere Herausforderung ist die Berücksichtigung der Zertifizierungsanforderungen im Bereich Medizinprodukte, weshalb umfangreiche Schutzmaßnahmen entwickelt werden. Die Telekom MMS wirkt hier als Partner im Umsetzungsphasenprojekt für „Sichere & Vertrauenswürdige Systemarchitekturen“ und bringt dabei innovative IT-Sicherheitstechnologien ein, um eine sichere und vertrauenswürdige digitale Gesundheitsplattform zu gewährleisten. Die Plattform wird modular gestaltet, um auch für kleine und mittelständische Unternehmen handhabbar und anpassbar zu sein. Eine flexible Architektur soll die Adaption an verschiedene Marktanforderungen weltweit ermöglichen.
Confidential Computing und Self-Sovereign Identity: Diese Technologien sorgen dafür, dass sensible Daten sicher verarbeitet und verwaltet werden können, ohne dass unbefugte Dritte Zugriff darauf haben. Confidential Computing ermöglicht es, Daten in einer geschützten Umgebung zu verarbeiten, während Self-Sovereign Identity den Nutzenden die Kontrolle über ihre eigenen Identitätsdaten gibt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Durchführung einer entwicklungsbegleitenden Datenschutzfolgenabschätzung. Diese Bewertung hilft dabei, technische und organisatorische Maßnahmen zur sicheren und datenschutzkonformen Datenverarbeitung abzuleiten und umzusetzen.
Mit unseren starken Partnerschaften sehen wir uns als Gestalter eines zukunftssicheren Gesundheitssystems. In Kürze werden erste Proof-of-Concepts erstellt und für medizinische Anwendungsfälle pilotiert – ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einer sicheren, patientenzentrierten Gesundheitsversorgung. Ulrike Volejnik, Executive Vice President & Head of Industry Health | Telekom MMS
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