Hold on! Innehalten statt Ausbrennen in digitalen Zeiten

Gesundheitsexperte Sebastian Tischer erklärt, wie Mikropausen, Digital Detox und smarte Tools helfen können, den Kopf freizubekommen. Es geht darum, wie Unternehmen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und Beschäftigte Fokuszeiten oder clevere Voreinstellungen nutzen können, um Stress zu senken. Außerdem stellen wir praktische Entspannungstipps für den persönlichen Arbeitsalltag vor.

Sebastian Tischer (Director Digital Health Solutions, Telekom MMS) bringt eine klare Mission mit: Digitalisierung soll nicht kompliziert, sondern wirksam sein. Als IT-Übersetzer versteht er die Sprache der Technologie ebenso wie die Anforderungen des Gesundheitswesens. „Wir wollen Brücken bauen zwischen innovativen digitalen Anwendungen und den Menschen, die sie nutzen“, erklärt er im Podcast.

Die Telekom MMS begleitet seit über 25 Jahren Krankenkassen, Kliniken und Gesundheitsdienstleister und entwickelt Lösungen mit Mehrwert. Das Ziel ist klar: bessere Entscheidungen für Ärzt*innen und Patient*innen, niedrigschwellige Zugänge zu digitalen Gesundheitsangeboten und eine vernetzte Infrastruktur, die den Alltag erleichtert. So entsteht ein Ökosystem, das Prävention, Diagnostik und Versorgung intelligent zusammenführt.

Die Arbeitswelt hat sich durch hybride Modelle und digitale Tools massiv verändert: Meetings reihen sich ohne Unterbrechung aneinander, Benachrichtigungen fordern ständige Aufmerksamkeit, und die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Die Folge: steigende Stresslevel und wachsende Burnout-Zahlen¹ – ein Risiko, das nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden betrifft, sondern auch die Produktivität und Innovationskraft von Unternehmen.

Studien zeigen, dass Kurzpausen die Konzentration erhöhen, Fehler reduzieren und die psychische Stabilität fördern². Wer regelmäßig innehalten kann, arbeitet fokussierter und kreativer. Unternehmen, die Pausen aktiv in ihre Kultur integrieren, senken nicht nur Krankheitsausfälle, sondern stärken auch die Arbeitgeberattraktivität.

Digitale Lösungen im Gesundheitswesen sind längst mehr als ein technisches Add-on – sie können den Unterschied machen zwischen Unsicherheit und fundierten Entscheidungen. Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein zentraler Baustein: Sie bündelt alle relevanten Gesundheitsdaten an einem Ort und ermöglicht Ärzt*innen, schneller und präziser zu handeln. Ergänzend dazu bieten Symptomchecks und digitale Triage-Tools Orientierung im Alltag: Muss ich zum Arzt, reicht die Hausapotheke oder ist sogar der Notruf nötig?

Auch der Medikations-Check schafft Sicherheit, indem er Wechselwirkungen prüft, bevor es zu Risiken kommt. Besonders niedrigschwellig ist der Vitality Check: Mit der Smartphone-Kamera werden in nur 60 Sekunden Vitaldaten wie Herzfrequenz, Blutdruck und Stresslevel ermittelt. So können Nutzer*innen Trends erkennen ohne komplizierte Abläufe – nicht als medizinische Diagnose, sondern als Impuls, den eigenen Zustand bewusster zu steuern.

Für den Alltag bieten Fokusfunktionen in Betriebssystemen und Kollaborationstools einfache Möglichkeiten, Mikropausen zu verankern und die Meetings-Flut zu entzerren.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Unternehmen erkennen zunehmend, dass die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden entscheidend für den Unternehmenserfolg ist. BGM-Maßnahmen zielen darauf ab, sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden zu stärken.

Durch die Schaffung einer gesundheitsfördernden Arbeitsumgebung können Unternehmen nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Leistungsfähigkeit ihrer Teams steigern. Entscheidend bleibt die Unternehmenskultur: Arbeitgeber schaffen den Raum und die Angebote, Mitarbeitende nutzen sie eigenverantwortlich – mit dem Ziel, Resilienz zu stärken und Ausfälle zu reduzieren.

Im Unternehmen lassen sich BGM-Angebote digital bündeln: von Achtsamkeits- und Aufklärungskursen über Klangreisen bis zu psychosozialen Diensten – ergänzt durch „Kalender-Coaches“, die aufgrund der Terminlage Pausen empfehlen, ohne sensible Gesundheitsdaten zu tracken. In Pflege und Klinik kann Sensorik helfen, Prioritäten sichtbar zu machen und Personal gezielter einzusetzen.

Entscheidend sind dabei zwei Prinzipien: Datenschutz-by-Design und echte Nutzerhoheit (Funktionen als Angebot statt Zwang) sowie die Integration der Tools zu sinnvollen Journeys, statt isolierten App-Inseln. So wird Technologie vom weiteren Stressfaktor zum praktischen Begleiter, der Zeit zurückgibt, Entscheidungen stützt und Gesundheit schützt.

Nach vielen Impulsen für mehr Ruhe im digitalen Alltag wird es in der Podcast-Folge ganz praktisch: Kolleg*innen und Geschäftsführung teilen ihre persönlichen Empfehlungen zum Innehalten. Diese O-Töne zeigen, wie individuell Pausen sein können und inspirieren selbst eigene Wege zu finden, die helfen den Kopf freizubekommen.

Und weil Worte manchmal nicht reichen, endet die Folge mit einer besonderen Einladung: eine vierminütige Klangreise, die Sie direkt im Podcast erleben können. Nehmen Sie sich diesen Moment, lehnen Sie sich zurück und lassen Sie die Gedanken zur Ruhe kommen.

• Ein klares Bild, wie es um Digitalisierung im Gesundheitswesen aktuell steht – und was das für Patient*innen und Unternehmen bedeutet
• Eine ehrliche Diskussion über Meeting-Kultur, Fokuszeiten, Digital Detox und Datenschutz
• Stimmen aus der Telekom MMS: Geschäftsführung und Kolleg*innen teilen ihre Kurzpausen-Rituale aus Arbeit und Freizeit. Welche? Das verraten wir nicht – reinhören lohnt sich
• Zum Abschluss: eine kurze Klangreise zum Entspannen. Vier Minuten, die den Kopf spürbar leichter machen

Wir wünschen gute Unterhaltung und eine schöne Adventszeit.

Moderiert wird diese Folge von Steffen Wenzel, Mitgründer und Geschäftsführer von politik-digital und Stefanie Liße, Senior Sales Managerin bei Telekom MMS.

¹ State of the Global Workplace 2025 | Gallup

² Metaanalyse zur Wirksamkeit von Kurzpausen | Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (PDF)